Aktuell
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Bildervorträge über biblische und antike Stätten in Israel und Kleinasien
Gemeindehaus der Albani-Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1A,
Referent: P. i. R. Dr. Mahnke Der Eintritt ist frei
Unterwegs im Jordantal: Vom See Genezareth bis nach Jericho am Toten Meer
Donnerstag d. 14. November 2024, 19 Uhr
Viele Bilder sowohl von der Landschaft als auch von biblisch bedeutsamen Stätten im Jordantal vermitteln Anschauung von dieser Region. Jericho ist eine Stadt der Superlative: Inmitten einer Bergwüste gelegen ist Jericho die größte Oase im Vorderen Orient, mit 250 m unter dem Meeresspiegel die tiefstgelegene Stadt der Welt und wegen nachweisbarer Spuren von Stadtkultur zwischen 9000 und 8000 v. Chr. auch die älteste Stadt der Welt. Das Bild zeigt den etwa 10.000 Jahre alten Verteidigungsturm von Jericho. Nach einem Abstecher zur vermutlichen Taufstelle Jesu im Jordan geht es zum Schluss in den Wadi Kilt, einen grandiosen Canyon, durch den zur Zeit Jesu der Weg von Jerusalem (800 m über NN) nach Jericho (250 m unter NN) verlief.
Auf den Spuren des Paulus in Antiochia in Pisidien (Kleinasien)
Donnerstag d. 28. November 2024, 19 Uhr
Antiochia in Pisidien wurde im 3. Jh. v. Chr. gegründet und von Kaiser Augustus in den Rang einer Militärkolonie erhoben. Die für die römische Verwaltung bedeutsame Stadt war geprägt von einer monumentalen Augustuskultstätte mit einem Augustustempel (s. das Rekonstruktionsbild von Wikipedia) und einem riesigen Tempelplatz. In christlich-byzantinischer Zeit wurde in Antiochia in Pisidien eine beachtlich große Paulusbasilika erbaut, die an das Wirken des Apostels Paulus in dieser Stadt erinnert. Aus den verbliebenen Ruinen – dazu gehören etwa auch das Stadttor, das Theater und eine Prachtbrunnenanlage – konnten Archäologen die ursprüngliche Ansicht vieler Gebäude von Antiochia rekonstruieren, die den Besuchern in Form von Nachzeichnungen und Computermodellen vorgeführt werden.
Auf den Spuren Jesu in Nazareth und Kana
Donnerstag d. 5. Dezember 2024, 19 Uhr
Nach einem Kurzbesuch vom benachbarten Kana geht es nach Nazareth, wo „Jesus von Nazareth“ aufgewachsen ist. Vom Nazareth Jesu finden sich noch eindrückliche Spuren wie Höhlenkeller, Grabanlagen und eine alte Quelle. Geprägt wird das heutige Nazareth von der röm.-kath. Verkündigungsbasilika (s. die hohe Kuppel im Bild), die auf dem Areal von 4 Vorgängerkirchen steht. Sie alle wollen an den Besuch des Engels Gabriel bei Maria erinnern. Neben der Quelle, die einst auch das Nazareth Jesu mit Frischwasser versorgte, erhebt sich die griechisch-orthodoxe Gabrielskirche, die nach alten Zeugnissen über jenem Haus errichtet wurde, in dem Maria mit Josef und ihrer Familie gelebt hat. In Nazareth besichtigen wir auch ein open-air-Museum, in dem das normale Leben zur Zeit Jesu anschaulich dargestellt wird.
Frühere Vorträge im Jahr 2024
Bildervorträge über biblische und antike Stätten in Israel und Kleinasien
Gemeindehaus der Albani-Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1A,
Referent: P. i. R. Dr. Mahnke Der Eintritt ist frei
Jüdische und christliche Stätten im Westen und Norden des Sees Genezareth
Freitag d. 23. Februar 2024, 19 Uhr
In Bildervortrag 1 zeigt Dr. Mahnke Bilder, die er während zahlreicher Israelreisen – etliche auch jüngst im Mai 2023 – aufgenommen hat. Tiberias am See Genezareth war die Hauptstadt Galiläas zur Zeit Jesu. Ab dem 2. Jh.n.Chr. wurde Tiberias eine jüdische Gelehrtenstadt (Entstehung des Talmuds). Zefat auf den galiläischen Bergen, neben Jerusalem, Hebron und Tiberias die vierte heilige Stadt der Juden, enthält beeindruckende alte Synagogen. – Am West- und Nordufer des Sees Genezareth befinden sich der Berg der Seligpreisungen (s. das Bild) und Magdala, die Heimatstadt von Maria Magdalena: Hier wurde im Jahre 2006 eine Synagoge ausgegraben, in der Jesus mehrfach gepredigt hat. Von den schroffen Klippen des Berges Arbel bei Magdala schaut man wunderbar über den See Genezareth. Tabgha, ein Gewerbevorort von Kapernaum, ist der Ort der Speisung der 5000. Mosaiken einer Kirche aus dem Jahre 480 n. Chr., wohl die schönsten Mosaiken im Heiligen Land, erinnern daran
Kapernaum am See Genezareth und Ostufer
Freitag d. 08. März 2024, 19 Uhr
In Tabgha steht die Peterskirche, die an die nachösterliche Beauftragung von Petrus durch Christus erinnert. Es folgen Bilder und Zeichnungen von Fischfangmethoden der Zeit Jesu, die Licht auf viele Seegeschichten der Evangelien werfen. – Schwerpunkt des Vortrags ist die Stadt Kapernaum, der Hauptort des Wirkens Jesu (Mt 9,1). Hier gibt es eine prachtvolle Synagoge aus dem 4. Jh. n. Chr., die auf den Fundamenten jener Synagoge steht, in der Jesus gepredigt und Kranke geheilt hat. Eine weitere Besonderheit von Kapernaum ist das historisch ziemlich gesicherte Haus des Petrus, in dem Jesus während seines Aufenthaltes in Kapernaum wohnte. Dieses Haus wurde vom 1. bis zum 4. Jh. n. Chr. als christliche Versammlungsstätte benutzt und um 450 n. Chr. mit einer achteckigen Kirche überbaut, deren Grundmauern noch heute zu sehen sind (s. das Bild). Am Ostufer des Sees Genezareth befindet sich in Kursi ein altes Kloster aus der Zeit von etwa 450 n. Chr., das an Jesu Wirken in diesem seinerzeit hellenistischen, also nichtjüdischen Teil des Sees Genezareth erinnert.
Auf den Spuren des Paulus in den Metropolen Antalya und Perge
Freitag d. 22. März2024, 19 Uhr
Bildervortrag III führt an die Südküste der Türkei. Dr. Mahnke zeigt Bilder von den Städten Antalya und Perge, die der Apostel Paulus auf seiner 1. Missionsreise durch Kleinasien aufsuchte. – Noch heute ist der antike Hafen von Antalya in seiner ursprünglichen Form erhalten. Antike Stadtmauern, ein zu Ehren von Kaiser Hadrian errichtetes Tor und beeindruckende Bauten aus der Seldschukenzeit kann man in Antalya bewundern. – Das antike Perge, in dem Paulus einige Zeit gewirkt hat, gehörte einmal zu den schönsten antiken Städten Kleinasiens überhaupt, weil dieser Ort eine Bildhauerschule besaß. Das zeigen Bilder u. a. vom Theater, vom Stadion, von Prunktoren, von einer riesigen Badeanlage, vom Marktplatz (s. das Bild) und von der Säulenstraße. Mit Hilfe von Rekonstruktionszeichnungen, Fundstücken aus dem Archäologischen Museum von Antalya sowie mündlichen Erläuterungen wird Dr. Mahnke den Besuchern das Leben in diesen Städten in der Antike anschaulich vor Augen führen.
Vorträge 2023
Bildervorträge über Kleinasien und Israel
Gemeindehaus der Albani-Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1A,
Referent: P. i. R. Dr. Hermann Mahnke Der Eintritt ist frei
Antike Weltstadt Ephesus I: Bauten der Hafen- und Residenzstadt und Wirken des Paulus
Freitag 24. November 2023, 19 Uhr
In der 200.000 Einwohner umfassenden Stadt Ephesus, der fünftgrößten Stadt der Antike, hat sich der Apostel Paulus 2½ Jahre aufgehalten, bevor er wegen eines Aufruhrs von Anhängern der Göttin Artemis die Stadt verlassen musste. Das riesige Theater, in dem die aufgebrachten Massen zusammenkamen, steht noch heute. Dr. Mahnke wird nicht nur Bilder vom Theater, sondern u. a. auch vom zu den sieben Weltwundern gerechneten Artemistempel, vom Hafenviertel, von der berühmten Celsusbibliothek, von restaurierten Häusern der Reichen und vom Großmarkt im unteren Stadtbereich zeigen. Rekonstruktionen und Erläuterungen werden lebendige Eindrücke vom religiösen und gesellschaftlichen Leben der damaligen Zeit – einer Zeit der Hochkultur – vermitteln.
Antike Weltstadt Ephesus II: Kaiserkult, öffentliches Leben + frühchristliche Stätten
Freitag 1. Dezember 2023, 19 Uhr
Die antike Oberstadt enthält eindrückliche Zeugnisse vom römischen Kaiserkult: den Domitiantempel, den Augustustempel und einen Tempel für G. J. Cäsar. Die von Paulus gegründete Christengemeinde hatte unter dem Kaiserkult nachweislich schwer zu leiden. Am riesigen Staatsmarkt liegt ein Stadttempel, in dem das Heilige Feuer der Hestia brannte. Daneben befindet sich das sehr gut erhaltene Rathaus, wo der Stadtrat tagte. Schon früh war Ephesus ein christliches Zentrum, in dem der Apostel Paulus, der Verfasser des Johannesevangeliums und Johannes, der Verfasser der „Offenbarung“ gewirkt haben. Dr. Mahnke wird Bilder von der berühmten Marien- und Konzilskirche (431 n. Chr. Konzil von Ephesus) zeigen, ferner von der Johanneskirche aus dem 6. Jhdt. n. Chr., der drittgrößten Kirche im byzantinischen Reich.
Großstadt Hazor und über dem See Genezareth gelegenes Chorazin
Freitag 8. Dezember 2023, 19 Uhr
Das kanaanäische Hazor hatte im 17. und 16. Jhdt. v. Chr. 40.000 Einwohner und beherrschte die Stadtkönigtümer von Nordkanaan. Der Stadthügel weist 21 Stadtschichten aus, d. h. 21 aufeinander folgende Städte zwischen 2600/200 v. Chr. Man fand mehrere kanaanäische Tempel und den kanaanäischen Königspalast von Hazor mit einem großzügigen Thronsaal. Aus Hazors israelitischer Zeit finden sich Tore, Stadtmauern und eine Zitadelle von König Salomo und König Ahab sowie ein 30 m tiefer Wasserschacht, der vom Stadtinneren bis zum Grundwasser führte (ab 10. Jhdt v. Chr.).
Chorazin liegt 4 km nordöstlich über dem See Genezareth. Hier hat Jesus gewirkt. Erhalten sind zahlreiche Wohnhäuser aus Basaltgestein und eine um 200 n. Chr. errichtete, dreischiffige Synagoge, die teilrestauriert wurde.
Bildervorträge über biblische und antike Stätten in Israel und Kleinasien
Gemeindehaus der Albani-Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1A,
Referent: P. i. R. Dr. Mahnke Der Eintritt ist frei
Cäsarea: Hafenstadt des Herodes und römische Metropole
Donnerstag d. 30. März 2023, 19 Uhr
Im Jahre 22 v. Chr. ließ König Herodes am Mittelmeer eine große Hafenstadt anlegen, die er zu Ehren von Kaiser Augustus „Cäsarea“, d. h. „Kaiserstadt“ nannte. Ein großer Hafen mit einem 400 m langen Wellenbrecher prägte Cäsarea. Von ferne sah man einen an erhöhter Stelle errichteten Augustustempel. In christlicher Zeit wurden in seinem Bereich eine achteckige Kirche und noch später eine in Teilen noch erhaltene Pauluskathedrale erbaut. Kürzlich wurde eine riesige Arena für Pferderennen am Meer freigelegt. Beeindruckend sind auch das Theater und ein 6 km langer Aquädukt für die Wasserversorgung der Stadt. Nach seinem Tod residierten die römischen Statthalter im hiesigen Palast des Herodes, u. a. Pontius Pilatus. Später war hier der Apostel Paulus für 2 Jahre in römischer Schutzhaft, bevor er zum Prozess vor den Kaiser nach Rom gebracht wurde. Zur Zeit der Kreuzfahrer war Cäsarea eine starke Festung.
Kappadozien I: Entstehung, Ihlara-Canyon und unterirdische Städte
Donnerstag d. 20. April 2023, 19 Uhr
Kappadozien ist eine faszinierende Landschaft mit beeindruckenden Tuffkegeln, die von Menschen ausgehöhlt und zu mehrstöckigen Wohnhäusern umgestaltet wurden. Der 150 m tief in die Landschaft eingeschnittene Ihlara-Canyon verdankt wie ganz Kappadozien seine Entstehung den Eruptionen von mehreren Vulkanen und der anschließenden Erosion. In diesem Canyon gibt es viele in den Fels gehauene, ganz alte Kirchen mit Fresken, von denen einige besichtigt werden. In Kappadozien gab es schon um 80 n. Chr. christliche Gemeinden, wie es das NT bezeugt. Wegen der an Höhlen reichen Landschaft fanden Christen hier etwa während der Zeit der römischen Christenverfolgungen (90 bis 300 n. Chr.) gute Versteckmöglichkeiten. Davon zeugen auch zwei außergewöhnliche unterirdische Höhlenstädte mit Kirchen (s. das Bild), in der sich einst die Bevölkerung bei Gefahr verbergen konnte.
Kappadozien II: Höhlendörfer und Felsenkirchen in Zelve und Göreme
Donnerstag d. 27. April 2023, 19 Uhr
EINLADUNG ZU EINER REISE INS HEILIGE LAND
10 Tage ISRAEL-Palästina vom 1. bis 10. Mai 2023
Reiseleitung: P. Michael Hüstebeck (Martin-Luther-Gemeinde in Göttingen [SELK]) unter
Mitarbeit von P. i. R. Dr. Hermann Mahnke (Göttinger Bibelgesellschaft e. V.)
grenzt an das Hermongebirge, in dem die 3 Quellflüsse des Jordan entspringen. In der Ebene
Nordisraels ist es im Mai grün. Dort befindet sich auch der See Genezareth, durch den
der Jordan bis zum Toten Meer (427 m unter Meeresspiegel) fließt. Jerusalem (Bild von
D. Römer): 800 m über Meeresspiegel) liegt westlich vom Toten Meer und grenzt an die
Wüste Juda an, die im Süden in die Negevwüste übergeht. Israels Wüsten sind Bergwüsten, keine Sandwüsten. Für uns Mitteleuropäer sind die Wüstenregionen ein besonderes
Erlebnis. Die einzelnen Stationen unserer Reise werden auf dem Blatt „Reiseverlauf“ genauer aufgeführt, das an zwei Informationsabenden (s. unt.) verteilt wird. Außerdem
wird P. Dr. Mahnke an diesen Abenden Bilder von einzelnen Stationen der Reise zeigen.
Grober Überblick über die Reise: Für 3 Nächte geht es an den See Genezareth: Magdala;
Kapernaum; Bootsfahrt auf dem See; am Fuße des Hermongebirges Dan und Cäsarea
Philippi u. a.). – Fahrt nach Nazareth und Samaria (einstige Hauptstadt Nordisraels). 3
Nächte in Jerusalem: „Klagemauer“; Tempelplatz; Gihonquelle; Israelmuseum mit Modell
vom Jerusalem der Zeit Jesu; Blick vom Ölberg auf Altstadt; Garten Gethsemane; „Grabeskirche“ (= Golgatha und Grab Jesu); Zeit zur freien Verfügung. Von Jerusalem aus Besuch der nahe gelegenen Stadt Bethlehem mit der Geburtskirche.
Weiter geht es in die Wüste Juda zum Essenerkloster von Qumran; Baden im Toten
Meer; Besuch des Festungsplateaus Masada. 2 Nächte in Arad: Besuch vom kanaanäischen und israelitischen Arad und der Wüstenstädte Mamshit und Avdat. – Weiter nördlich geht es zu den Stadthügeln von Beer Sheba und Lachisch (1 Nacht in Tel Aviv). Am
Abreisetag ist Zeit z. B. für Baden im Mittelmeer: ca. 13.00 Uhr Transfer zum Flughafen.
Die Reise wird von der REISE-MISSION LEIPZIG organisiert. Sie kostet bei mindestens
26 Teilnehmenden 2.155,00 Euro im DZ.
● I n f o r m a t i o n s a b e n d 1 am Di. d. 10. Januar 2023 um 19:30 Uhr im MartinLuther-Gemeindehaus, Walkemühlenweg 28b, 37083 Göttingen (0551-77981).
● Informationsabend 2 am Do. d. 12. Januar 2023 um 19:30 Uhr im Gemeindehaus St.
Albani, Albanikirchhof 1a, 37073 Göttingen (05561-3135631)
Bildervorträge: Biblische und antike Stätten in Israel, Kleinasien und Jordanien 2022
Gemeindehaus der Albanigemeinde, Albanikirchhof 1A
Referent: P. i. R. Dr. Hermann Mahnke
Der Eintritt ist frei
Auf den Spuren von Abraham in Beersheba und Hebron (Israel)
Donnerstag, 29. September 2022, 19 Uhr
Die Bildervortragsserie wird mit einem Bildervortrag über Orte in Südisrael eröffnet, die mit dem Namen von Abraham verbunden sind. Bei Beerscheba beginnt südlich die Negevwüste. Hier ließ sich Abraham für längere Zeit mit seiner Sippe nieder. Siedlungsspuren aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. weisen auf das hohe Alter der Stadt hin, die vom 12. bis zum 7. Jh. v. Chr. in israelitisch-judäischer Hand war. Zu sehen sind u. a. ein Stadttor, die Stadtmauer, ein israelitischer Altar und ein beeindruckend riesiges unterirdisches Wasserreservoir. Seit 2005 gehört Beerscheba zum Weltkulturerbe der UNESCO. In Hebron (Wüste Juda) kaufte Abraham ein Feld mit einer Höhle darin als Erbbegräbnisstätte für seine Frau Sara, ihn und seine Nachkommen. Am Ende des 1. Jhs. v. Chr. ließ König Herodes über der Höhle ein Heiligtum errichten, das heute in eine jüdische und eine moslemische Hälfte aufgeteilt ist (s. das Bild).
Laodizea: Reiche antike Handelsmetropole mit lauer Christengemeinde in Kleinasien
Donnerstag, 13. Oktober 2022, 19 Uhr
Laodizea war in der Antike so reich, dass die Bürger nach einem Erdbeben ihre total zerstörte Stadt ohne finanzielle Hilfe des römischen Staates wieder aufbauten. Laodizea wird gegenwärtig ausgegraben, wobei man Tempelanlagen – das Bild zeigt den Apollon- und Kaisertempel –, Stadttore, Straßen und Märkte mit Säulengängen nicht nur restauriert, sondern auch rekonstruiert, so dass Besuchern/innen einen echten Eindruck von Laodizeas einstiger Pracht erhalten. Im Jahre 2010 wurde eine riesige christliche Basilika entdeckt, ausgegraben und restauriert. Münzfunde aus der Zeit von Kaiser Konstantin zeigen, dass diese Kirche bald nach 313 n. Chr. erbaut wurde. Sie könnte die älteste christliche Kirche im Römerreich sein. In der Offenbarung des Johannes wird die Christengemeinde von Laodizea in der Situation der Christenverfolgungen unter Kaiser Domitian (81–96 n. Chr.) zu einem klaren Bekenntnis aufgerufen.
Gerasa in Jordanien: bestens erhaltene römische Handelsstadt
Donnerstag, 27. Oktober 2022, 19 Uhr
Die hervorragend erhaltene Römerstadt Gerasa wurde in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich ausgegraben und restauriert. Auch wenn erst 10 % der Fläche von Gerasa freigelegt wurden, vermitteln die ausgegrabenen und restaurierten Gebäude doch einen imponierenden Eindruck vom einstigen Leben dieser wohlhabenden Stadt. Zu sehen sind ein Hadrianstor (s. das Bild), ein Zeustempel, ein Süd- und ein Nordtheater, ein noch ringsum von Säulen umstandenes intaktes ovales Forum, ein imposanter Artemistempel für die Hauptgottheit der Stadt, das Süd- und das Nordtor, ein prachtvolles Nymphäum, Kirchen aus frühchristlicher Zeit und vieles mehr. Auch die grandiosen Ausmaße der Bauten und Säulenstraßen sind sehr beeindruckend.
Vorträge 2021
Bildervorträgen »Biblische Stätten in Israel« 2021
am neuen Ort: Gemeindehaus der St. Albani-Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1A, Göttingen
Referent: P. i. R. Dr. Hermann Mahnke
jeweils um 19.00 Uhr
Bethlehem im Lande Juda Donnerstag d. 2. Dezember 2021
Die weltbekannte Stadt Bethlehem ist die Heimat von König David und der Geburtsort Jesu. Zunächst besichtigen wir die von Kaiser Konstantin im 4. Jhdt. n. Chr. über einer Grotte erbaute „Geburtskirche“, die nach ihrer Zerstörung im 6. Jhdt. renoviert und erweitert wurde. Unterhalb der Geburtskirche liegen zahlreiche Höhlen“; in ihnen lebte u. a. Hieronymus, der Übersetzer der Bibel ins Lateinische („Vulgata“). Danach geht es zur nahe gelegenen Festung Herodion, die König Herodes als Fluchtburg im Falle von Aufständen des jüdischen Volkes gegen seine Herrschaft errichten ließ. Von dieser Burg kann man ins weite Land schauen. Zum Schluss besichtigen wir das unweit von Bethlehem und reizvoll am Hang des Kidrontals gelegene Kloster Mar Saba inmitten der Gebirgswüste Juda.
Glanz und Ende vom herodianischen Jerusalem Donnerstag d. 16. Dezember 2021
Das Jerusalem von Herodes d. Gr. war das Jerusalem Jesu: Vom Ölberg aus schaut man auf die Altstadt von Jerusalem mit ihrem Tempelplateau, das König Herodes auf 140.000 m2 erweitern ließ (s. das Bild vom Stadtmodell). Direkt daran angrenzend (re. ob. vom Tempelplateau) ließ Herodes die Burg Antonia für römische Soldaten erbauen, die den riesigen Tempelplatz bewachten. Eine dreitürmige Festungsanlage diente der Sicherung des prachtvollen Herodespalastes. Von einem seiner Türme stehen noch die unteren 20 m. In der Nähe des herodianischen Tempels befinden sich im heutigen „Jüdischen Viertel“ Bauzeugnisse aus der Herodianischen Oberstadt, u. a. Priester- und Reichenvillen, die im Jahre 70 n. Chr. am Ende des jüdisch-römischen Krieges zusammen mit dem Tempel in Flammen aufgingen. Nach dem Sechstagekrieg wurden diese beeindruckenden Bauzeugnisse von 1970 ab ausgegraben, teilrestauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ganz wichtig:
Denken Sie daran, sich unbedingt die App "Zoom" heruterzuladen, wenn Sie es noch nicht getan haben.
Denn sonst können Sie NICHT am Online-Bildervortrag teilnehmen.
Die neuste Version der App können sie hier kostenfrei herunterladen: https://zoom.us/download
Vorträge 2020
Die GÖTTINGER BIBELGESELLSCHAFT E. V. lädt ein zu
Bildervorträgen über »Biblische Stätten in Israel und Jordanien«
Referent: P. i. R. Dr. Hermann Mahnke
Jeweils um 19.00 Uhr im Gemeindehaus der Albani-Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1 A, Göttingen
Glanz und Ende vom herodianischen Jerusalem
Donnerstag, 26. November 2020, 19 Uhr, Gemeindehaus der St. Albani Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1 a, Göttingen
Das Jerusalem des Herodes war das Jerusalem Jesu: Vom Ölberg aus schaut man auf die Altstadt von Jerusalem mit ihrem riesigen Tempelplateau (140.000 m2) aus der Herodeszeit (s. das Bild vom Stadtmodell). Direkt daran angrenzend ließ Herodes die Burg Antonia für römische Soldaten erbauen, die den riesigen Tempelplatz bewachten. Eine dreitürmige Festungsanlage diente der Sicherung des prachtvollen Herodespalastes. Von einem seiner Türme stehen noch die unteren 20 m. In der Nähe des herodianischen Tempels befinden sich Bauzeugnissen aus der Herodianischen Oberstadt, u. a. restaurierte Priester- und Reichenvillen, die im Jahre 70 n. Chr. am Ende des jüdisch-römischen Krieges in Flammen aufgingen.
WEGEN DER CORONA PANDEMIE MUSS DIESER VORTRAG LEIDER AUSFALLEN!!
Gerasa in Jordanien: bestens erhaltene römische Handelsstadt
Donnerstag 10. Dezember 2020, 19 Uhr, Gemeindehaus der St. Albani Kirchengemeinde, Albanikirchhof 1 a, Göttingen
Die hervorragend restaurierte Römerstadt Gerasa hat Dr. Mahnke vor wenigen Monaten besucht. Auch wenn überhaupt erst 10 % Gerasas ausgegraben wurden, vermitteln die freigelegten und restaurierten Gebäude doch einen imponierenden Eindruck vom einstigen Leben dieser wohlhabenden Stadt. Zu sehen sind ein Hadrianstor (s. das Bild), ein Zeustempel, ein Süd- und ein Nordtheater, ein noch ringsum von Säulen umstandenes intaktes ovales Forum, ein imposanter Artemistempel für die Hauptgottheit der Stadt, das Süd- und das Nordtor, ein prachtvolles Nymphäum, Kirchen aus frühchristlicher Zeit und vieles mehr. Auch die grandiosen Ausmaße der Bauten und Säulenstraßen sind sehr beeindruckend. Keine Stadt des römischen Weltreichs ist so gut erhalten wie Gerasa.
Vorträge 2019
Im Oktober 2019 fanden nachstehende Vorträge statt:
Referent: P. i. R. Dr. Hermann Mahnke
Jeweils um 19.00 Uhr im Ev. Studienhaus Göttingen (ESHG), Obere Karspüle 30
Bildervortrag I am Mittwoch, dem 2. Oktober 2019:
Jüdische und christliche Stätten am West- und Nordufer des Sees Genezareth
Tiberias war die Hauptstadt Galiläas zurzeit Jesu. Ab dem 2. Jh. n. Chr. wurde Tiberias eine jüdische Gelehrtenstadt. Von den schroffen Klippen des Berges Arbel hat man eine wunderbare Aussicht auf den See Genezareth. In Magdala, der Heimatstadt von Maria Magdalena, wurde kürzlich eine Synagoge ausgegraben, in der Jesus öfters gepredigt haben wird. Vom Berg der Seligpreisungen (s. das Bild) geht es zu Fuß nach Tabgha, dem Ort der Speisung der 5000. Daran erinnern Mosaiken einer Kirche aus dem Jahre 480 n. Chr., wohl die schönsten Mosaiken im Heiligen Land.
Bildervortrag II am Mittwoch dem 9. Oktober 2019:
See Genezareth: Kapernaum und Ostufer
Kapernaum war der Hauptort des Wirkens Jesu: Eine prachtvolle Synagoge (s. das Bild) aus dem 4. Jh. n. Chr. ist auf den Fundamenten jener Synagoge errichtet, in der Jesus gepredigt und Kranke geheilt hat. Das historisch ziemlich gesicherte Haus des Petrus, in dem Jesus während seiner Kapernaum Aufenthalte wohnte, wurde vom 1. bis zum 4. Jh. n. Chr. als christliche Versammlungsstätte benutzt und um 450 n. Chr. mit einer achteckigen Kirche überbaut, deren Grundmauern noch heute zu sehen sind. Am Ostufer erinnert in Kursi ein Kloster aus der Zeit von etwa 450 n. Chr. an ein Heilungswunder Jesu und an die Speisung der 4000.
Bildervortrag III am Mittwoch dem 16. Oktober 2019:
Unterwegs im Jordantal: Vom See Genezareth bis nach Jericho am Toten Meer
Zwischen dem See Genezareth (200 m unter Meeresspiegel) und dem Toten Meer (400 m unter Meeresspiegel) liegt das Jordantal. Von der Kreuzfahrerburg Belvoir geht es zu einer jüdischen Synagoge aus dem 6. Jh. n. Chr. und danach zum Ort der Taufe Jesu am Jordan. Inmitten einer Bergwüste ist Jericho die größte Oase im Vorderen Orient; mit 250 m unter dem Meeresspiegel ist Jericho die tiefstgelegene Stadt der Welt, und wegen nachweisbarer Spuren von Stadtkultur zwischen 9000 und 8000 v. Chr. ist Jericho auch die älteste Stadt der Welt. Bekannt ist der jungsteinzeitliche, etwa 10.000 Jahre alte Turm von Jericho (s. das Bild). Im grandiosen Canyon Wadi Kilt verlief zurzeit Jesu der Weg von Jerusalem (800 m über Meeresspiegel) nach Jericho (250 m unter Meeresspiegel).
Die GÖTTINGER BIBELGESELLSCHAFT E. V. lädt ein zur Teilnahme am Bibelkurs
„Kein Buch mit sieben Siegeln!“ Kursteil Altes Testament.
Kursleitung: Privatdozent Pastor Dr. Michael Emmendoerffer und Pastor i. R. Dr. Hermann Mahnke (Verfasser des Bibelkurses). Beginn des Kurses: Freitag den 8. November 2019 – Ende: 27. November 2020; 14-tägige Kurstreffen; Schulferienzeiten kursfrei; reine Kursdauer also 3/4 Jahr. Veranstaltungsort: Sudheim bei Northeim. Interessierte sind zu einem
Informationsabend am Dienstag den 15. Oktober 2019 um 19.30 Uhr ins Gemeindehaus der St. Nikolai-Kirchengemeinde in 37154 Northeim OT Sudheim, Mittlere Str. 1
eingeladen, an dem der Kurs und seine Arbeitsweise näher erläutert werden. Ansprechpartner: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Vorträge 2018/19
Im Dezember 2018 und im Januar 2019 fanden nachstehende Vorträge statt:
Referent: P. i. R. Dr. Hermann Mahnke
Jeweils um 19.00 Uhr im Ev. Studienhaus Göttingen (ESHG), Obere Karspüle 30
Bildervortrag I am Mittwoch dem 12. Dezember 2018:
Kana und Nazareth in Nordisrael
Nach einem Kurzbesuch im Nazareth benachbarten Kana („Hochzeit von Kana“) geht es in die Heimatstadt Jesu. Heute ist Nazareth eine große arabische Stadt. Vom Nazareth Jesu finden sich jedoch noch eindrückliche Spuren. Weil über ihnen Kirchen errichtet wurden, blieben diese alten Zeugen der Vergangenheit bis heute erhalten. Die moderne röm.-kath. Verkündigungsbasilika – errichtet über vier Vorgängerkirchen – erinnert an die Ankündigung der Geburt Jesu. Neben einer noch heute fließenden uralten Quelle erhebt sich die griech.-orth. Gabrielskirche. Die St. Josefskirche birgt Schätze aus Alt-Nazareth und frühchristlicher Zeit: Eine Grotte, die Christen als Versammlungsraum diente, und ein frühchristliches Taufbecken.
Bildervortrag II am Mittwoch dem 23. Januar 2019:
Auf den Spuren des Apostels Paulus im kleinasiatischen Antiochia in Pisidien
Bei einem kürzlichen Besuch hat Dr. Mahnke Antiochien in Pisidien noch einmal durchfotografiert. Die antike Stadt wurde im 3. Jh. v. Chr. gegründet und vom römischen Kaiser Augustus in den Rang einer Militärkolonie erhoben. Eine monumentale Augustuskultstätte mit Augusttustempel und riesigem Augustuskultplatz erinnert daran. Apostelgeschichte 13 berichtet vom Wirken des Paulus in Antiochien in Pisidien. Eine Paulusbasilika – eines der ersten und auch größten christlichen Kirchen Kleinasiens – bezeugt sein Wirken in der Stadt. Aus den verbliebenen Ruinen (s. links den Aquädukt) konnten Archäologen die ursprüngliche Ansicht vieler Gebäude in Form von Computermodellen rekonstruieren.
Bildervortrag III am Mittwoch dem 30. Januar 2019:
Groß und stark wie Jerusalem: die judäische Stadt Lachisch
Das kanaanäische Lachisch wurde unter israelitischer Herrschaft zu einer wehrhaft befestigten Garnisons- und Verwaltungsstadt im Südwesten Judas ausgebaut, groß und stark wie Judas Hauptstadt Jerusalem. Dennoch wurde die Stadt im Jahre 701 v. Chr. von den Assyrern belagert und erobert. König Sanherib hat die Eroberung von Lachisch auf einem 19 m breiten und 2,40 m hohen Alabasterrelief in Ninive detailliert darstellen lassen. Die Bilder davon werfen Licht auf das in der Bibel berichtete Geschehen und führen uns die damalige Kriegsführung vor Augen.
Vorträge 2018
Bildervortrag I am Mittwoch 11. April 2018:
Massada: verlässliche und verletzliche Festung am Toten Meer
Masada ist ein ringsum steil abfallender, 440 m hoher Tafelberg am Toten Meer. König Herodes d. Gr., der die natürlichen Festungseigenschaften zweimal in kritischen Phasen seines Lebens testen konnte, baute Masada als wehrhafte Festung (s. das Bild ob.) großzügig für seine große Familie und sich selber aus. Später verschanzten sich fier die antirömischen Zeloten vom Beginn des jüdischen Aufstandes gegen die römische Vorherrschaft im Jahre 66 n. Chr. an bis hin zur Einnahme der Festung durch die Römer im Jahre 73 n. Chr. Mit dem Bau einer riesigen Rampe bis dicht unter die Verteidigungsmauer von Masada gelang es den Römern, die Festung zu einzunehmen. Allerdings fanden sie nur 960 tote Zeloten – Frauen, Männer und Kinder – vor, weil sich die Zeloten der römischen Strafe und Willkür durch Massenselbstmord entzogen hatten.
Bildervortrag II am Mittwoch 18. April 2018:
Auf den Spuren des Paulus in Lykien: die lykischen Metropolen
Xanthos und Patara
Xanthos war die Metropole des Volkes der Lykier und des „Lykischen Bundes“, der wohl ersten Demokratie der Welt auf kleinasiatischem Boden. Es ist wegen seiner einzigartigen lykischen Pfeilergräber und wegen seines „Letoons“ bekannt, einer Dreitempelanlage für die Göttin Leto und ihre Kinder Artemis und Apollon. Innerhalb der hellenistisch-religiösen Umwelt hatten Paulus und seine Gemeinden ihren Christusglauben zu bewähren. Patara ist eine sehenswerten Hafenstadt, in der einst Paulus auf seiner 3. Missionsreise das Schiff wechselte. Besichtigt werden ein intaktes Stadttor, ein vom Strandsand befreites Theater, ein restauriertes Rathaus und zwei kürzlich ausgegrabene Bauten: eine Kirche aus dem 4. Jh. n. Chr. und ein Leuchtturm aus der Zeit von Kaiser Nero (1. Jh. n. Chr.).
Bildervortrag III am Mittwoch 25. April 2018:
Beth Shean in Israel: Stadt mit zwei Gesichtern
Der Stadthügel von Beth Shean ist 55 m hoch. Die ältesten Siedlungsschichten reichen bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurück. Ägypten baute Beth Shean zu einer ägyptischen Festung auf kanaanäischem Boden aus (Gouverneurspalast mit „Sethosstele“ [s. das Bild li.]). Unter König David (um 1000 v. Chr.) wurde Beth Shean israelitisch.
Im 3. Jh. wurde am Fuße des Stadthügels die Stadt „Skythopolis“ gegründet. Diese hellenistische, später römische und danach byzantinische Stadt war wohlhabend, wovon zahlreiche Bauten Zeugnis ablegen: ein römisches Theater, Prachtstraßen mit Säulengängen und Läden, Thermenanlagen, Tempel für Dionysos und Zeus und vieles mehr.
Vorträge 2017
Mittwoch, 20. September 2017, 19 Uhr im Evangelischen Studienhaus Göttingen, eshg, Obere Karspüle 30, Göttingen.
Martin Luther und die Bibel – eine kritische Anfrage an unsere Kirchen
Referent ist Pastor i. R. Dr. Hermann Mahnke, Vorstandsmitglied der Göttinger Bibelgesellschaft. Er spricht über die Bedeutung der Bibel für Martin Luther und für die reformatorischen Kirchen der Gegenwart.
Ein viel zitierter reformatorischer Grundsatz lautet: „Ecclesia semper reformanda“ – „Die Kirche muss stets erneuert werden“. Das bedeutet praktisch: Gewohntes und Liebgewonnenes in der Kirche muss kritisch hinterfragt werden. Das Thema „Martin Luther und die Bibel“ empfindet Pastor i. R. Dr. Hermann Mahnke – Verfasser des Bibelkurses „Gottes Spuren entdecken!“ – als eine kritische Anfrage an unsere gegenwärtige kirchliche Arbeit, in der er eine zentrale Beschäftigung mit der Bibel in der Gemeindearbeit weitgehend vermisst. Es ist kein Geringerer als Martin Luther selber, dessen Erfahrungen mit der Bibel Fragen an unsere kirchliche Praxis im Umgang mit der Bibel stellen; zugleich können Luthers Erfahrungen auch ein starker Impuls werden, uns erneut und intensiver mit diesem Buch auseinander zu setzen – zum Besten unserer Kirche. Denn das ist ja das zentrale Anliegen Luthers: Dass die Bibel, Gottes Wort, wieder den Stellenwert erhält, der ihr zukommt, damals – wie auch heute.
Montag, 25. September 2017, 19 Uhr im Gemeindehaus der Reformierten Kirche, refo, Untere Karspüle 11, Göttingen
Ein Jahr „Luther 2017“ – Erste Erfahrungen aus dem gottesdienstlichen Gebrauch
Referenten sind Pastor Harald Storz, St. Jakobikirche Göttingen und Pastor Michael Ebener, Reformierte Gemeinde Göttingen. Die Referenten erläutern an Beispielen die sprachlichen Besonderheiten verschiedener Bibelübersetzungen.
Vor einem Jahr kam die revidierte Lutherbibel 2017 in die Buchhandlungen, genug Zeit für erste Erprobungen im Gottesdienst. Pastor Harald Storz (St. Jacobikirche) hat für viele Sonntage die letzte von Luther selbst redigierte Übersetzung 1545, die Revision 1984 und Luther 2017 miteinander verglichen, Beobachtungen zur aktuellen Textfassung vieler gottesdienstlicher Lesungen zusammengetragen und festgestellt: Der „Luthersound“ ist nach wie vor unüberhörbar, doch es hat sich mehr geändert als auf den ersten Blick zu sehen.
Pastor Michael Ebener (Reformierte Gemeinde Göttingen) wird diese Eindrücke in Beziehung setzen zum Text der Zürcher (und der Neuen Genfer) Übersetzung und die Chancen und Grenzen des gottesdienstlichen Gebrauchs dieser Übersetzungen vorstellen.
„Israel und Kleinasien in Bild und Wort“ Referent Pastor i.R. Dr. Hermann Mahnke
jeweils um 19.00 Uhr im Evangelischen Studienhaus Göttingen, Obere Karspüle 30,
Bildervortrag I am Mittwoch 26. April 2017:
1000 Jahre Jerusalem: Vom kanaanäischen
Zentrum bis zur israelitischen Metropole unter David und Salomo (1900 bis 900 v. Chr.)
Das kanaanäische Jerusalem war eine Bergfestung mit monumentalen Stadtmauern und einem ausgeklügelten Wasserversorgungssystem. König David machte Jerusalem um 1000 v. Chr. zur Residenzstadt seines Reiches und ließ einen in der Bibel bezeugten königlichen Palast erbauen, dessen Grundmauern von 2005 ab teilweise freigelegt wurden. Salomo erweiterte Jerusalem um eine große Palastanlage und ließ den „salomonischen Tempel“ errichten. Kürzlich wurde ein vor dem Tempelplateau liegendes 37 m langes Stück der salomonischen Stadtmauer ausgegraben, die den Palast- und Tempelbereich schützte.
Jerusalem, Hiskiamauer
Bildervortrag II am Mittwoch 3. Mai 2017:
1000 Jahre Jerusalem: Von der Hauptstadt Judas bis zum
herodianischen Jerusalem (900 vor bis 100 nach Chr.)
Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf der Zeit von König Hiskia (Ende 8. Jh. v. Chr.). Zu seiner Zeit wurde das Nordreich „Israel“ von den Assyrern liquidiert, das Südreich „Juda“ verwüstet und Jerusalem belagert. Mit Hilfe einer neuen Stadtmauer und eines aus dem Felsen geschlagenen unterirdischen Tunnels – er leitete das Wasser der außerhalb der alten Stadtmauer gelegenen Gihonquelle ins Stadtinnere –, bereitete König Hiskia Jerusalem auf die assyrische Belagerung vor. Der noch heute begehbare „Hiskiatunnel“ – eine antike Meisterleistung – mündete in den „Teich Siloah“, der später unter König Herodes restauriert wurde. Im Jahre 2004 wurde dieser heute zugängliche Teich entdeckt. Er spielt auch in den Evangelien eine Rolle.
Jerusalem, Gihonquelle - verborgen in Karsthöhle
Bildervortrag III am Mittwoch 10. Mai 2017:
Auf den Spuren des Paulus in Lykien/Kleinasien: Die Hafenstädte Phaselis und Myra
Zunächst werden die heute in einem Pinienwald liegenden beachtlichen Ruinen der einst bedeutenden antiken Hafenstadt Phaselis besichtigt, die über 3 Häfen verfügte. Alexander d. Große bezog hier einst sein Winterquartier.
Die antike Handelsstadt Myra war durch ihren Hafen Andriake mit dem Mittelmeer verbunden. Hier wechselten der Apostel Paulus und die ihn bewachenden Soldaten auf seiner Reise zum Prozess nach Rom das Schiff. In Myra sind beeindruckende lykische Felsengräber, ein Theater und die wunderschön ausgemalte Nikolausbasilika zu besichtigen, die an Myras einstigen Bischof erinnert.