Auf den Spuren des Paulus in den Hafenstädten Attalia [Antalya] und Patara (45 Min.)

Dieser Bildervortrag ist den antiken Hafenstädten Attalia (heute: Antalya [1. Missionsreise des Paulus]) und Patara (westlich von Antalya [3. Missionsreise des Paulus]) gewidmet, die an der Südküste der Türkei liegen.

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Patara, Hauptstrasse beim Stadtzentrum

In der Hafenstadt Attalia ging der Apostel Paulus bei seiner ersten Missionsreise vermutlich an Land; am Ende dieser Missionsreise fuhr er von Attalia wieder in seine „Heimatgemeinde“ Antiochia am Orontes zurück (Apostelgeschichte 13,13–14; 14,24–26). Noch heute ist der antike Hafen von Attalia in seiner ursprünglichen Form erhalten; er wird gegenwärtig allerdings als Yachthafen genutzt. Antike Stadtmauern, ein Kaiser Hadrian gewidmetes Ehrentor und beeindruckende Bauten aus der Seldschukenzeit – dazu gehören auch zu Moscheen umgebaute Kirchen – kann man in Antalya besichtigen.

Die Hafenstadt Patara ist nicht nur mit dem Namen des Paulus verbunden, sondern sie war auch der Geburtsort von Nikolaus, dem späteren Bischof von Myra. Am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde Patara die Hauptstadt der römischen Provinz Lykien. Hier wechselte der Paulus am Ende seiner 3. Missionsreise das Schiff und fand eines, das ihn Richtung Jerusalem nach Tyrus an der heutigen Küste des Libanon brachte (Apostelgeschichte 21,1–3); wie lange er in Patara warten musste, wissen wir nicht. In Korinth hatte Paulus zuvor den Römerbrief geschrieben und den römischen Christen/-innen seinen Besuch angekündigt. Er fuhr von Korinth jedoch nicht direkt nach Rom, sondern zunächst über Patara nach Jerusalem, um den Ertrag einer bei seinen griechischen Gemeinden durchgeführten Geldsammlung für die Armen in der Jerusalemer Urgemeinde persönlich abzugeben (Römerbrief 15,22–28).

Nach einem Besuch des Schildkrötenstrands von Patara besichtigen wir unter anderem ein sehr gut erhaltenes Stadttor aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., ein inzwischen vom Strandsand befreites Theater, ein restauriertes Bouleuterion (Rathaus), den Markt­platz von Patara, die restaurierte Hauptstraße, die Vespasiansthermen und anderes mehr.