Stationen der 1. Missionsreise des Paulus: Hafenstadt Attalia (Antalya)   – Ikonium (Konya) – Lystra und Derbe - Tarsus (50 Min.)

Die antike Hafenstadt Attalia (heute: Antalya) ist mit der 1. Missionsreise des Apostels Paulus verbunden. In Attalia ging der Apostel Paulus bei seiner ersten Missionsreise vermutlich an Land; am Ende dieser Missionsreise fuhr er von Attalia wieder in seine „Heimatgemeinde“ Antiochia am Orontes zurück (Apostelgeschichte 13,13–14; 14,24–26). Noch heute ist der antike Hafen von Attalia in seiner ursprünglichen Form erhalten; er wird gegenwärtig allerdings als Yachthafen genutzt. Antike Stadtmauern, ein Kaiser Hadrian gewidmetes Ehrentor und beeindruckende Bauten aus der Seldschukenzeit – dazu gehören auch zu Moscheen umgebaute Kirchen – kann man in Antalya besichtigen.

1

Antalya, alter Hafen

Weiter geht es in östlicher Richtung nach Ikonium (heute Konya), dann in südlicher Richtung nach Lystra und von dort Richtung Südosten nach Derbe, wo Paulus umkehrte, um die bis dahin neu gegründeten Gemeinden noch einmal zu besuchen. Nach Apostelgeschichte 14 wurden Paulus und sein Begleiter Barnabas aus Ikonium von jüdischen Gegnern vertrieben und in Lystra sogar gesteinigt; jedoch überlebten sie die Steinigung (vgl. 2. Korintherbrief 11,25) und kamen nach Derbe, wo sie ungehindert wirken konnten. Von Lystra und Derbe sind die unausgegrabenen Stadthügel und kleinere Einzelfunde erhalten, die wir während der Schilderung des Wirkens der Apostel in diesen Städten anschauen werden.

Auch vom antiken Ikonium (heute Konya) ist noch der teilweise überbaute Stadthügel erhalten. Als Konya im 11. Jahrhundert n. Chr. die Hauptstadt des islamischen Seldschukenreichs wurde – wir werden das in dieser Zeit gegründete Mevlana-Kloster besichtigen –, hat man die neue Hauptstadt unter anderem mit brauchbaren Überresten wie Steinen und Säulen vom alten Ikonium ganz neu errichtet; darum begegnet man dem alten Ikonium zum einen in Form des Stadthügels, zum anderen in Gestalt von einigen sehenswerten Funden, die heute im archäologischen Museum von Konya ausgestellt sind, und schließlich in bestimmten seldschukischen Gebäuden, die steinerne Spuren der Vergangenheit enthalten.

Ganz zum Schluss stehen ein paar Bilder von Tarsus, dem Geburtsort des Paulus. Aus der Antike stammen der sog. „Paulusbrunnen“ und das „Kleopatrator“, das an die erste Begegnung von Marcus Antonius mit der ägyptischen Königin Kleopatra erinnert.