APHRODISIAS II: Römische Provinzhauptstadt mit Kaiserkultheiligtum

Der zweite Bildervortrag über die antike Hauptstadt Aphrodisias steht unter der Überschrift: „Aphrodisias: Römische Provinzhauptstadt mit Kaiserkultheiligtum“. Das Stadtbild von Aphrodisias war durch einen Aphroditetempel und durch zahlreiche Kunstwerke einer seinerzeit weltberühmten städtischen Bildhauerschule geprägt.

Dieser Bildervortrag zeigt unter anderem folgende Stätten: Die Überreste einer riesigen Markthalle – eine Gedächtniskirche für einen in der Zeit der römischen Christenverfolgungen getöteten Märtyrer – und zwei riesige, von Säulenhallen gesäumte antike Marktplätze, einen älteren und einen jüngeren. Vom jüngeren, nach Kaiser Tiberius „Porticus Tiberius“ benannten Marktplatz sind noch etliche Säulen der ihn umgebenden Säulenhallen und ein 175 m langes, 25 m breites und 1 m tiefes Wasserbecken erhalten. Ein in der Nähe des Theaters liegendes, mit vielen Statuen geschmücktes 70 m breites Prachttor führte vom Osten der Stadt auf den „Porticus Tiberius“.

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Aphrodisias, besterhaltenes Stadion der antiken Welt (1. Jh. n. Chr.)

Das inzwischen restaurierte Theater konnte um die 10.000 Zuschauer aufnehmen. Viele Statuen – einige werden im Vortrag gezeigt – zierten dieses Theater. Eine beeindruckende Kaiserkultstätte mit zwei parallel verlaufenden Säulenhallen vor einem Kaisertempel ist relativ gut erhalten. Die Säulenhallen waren mit unzähligen Reliefs geschmückt, die römische Kaiser und ihren Taten darstellten. Heute sind die Reliefs in einer kürzlich errichteten, neuen großen Halle des Museums von Aphrodisias ausgestellt. Inzwischen wurden auch Teile von einer der Säulenhallen mit Kopien der originalen Reliefplatten der Bildhauer von Aphrodisias restauriert. Am Ende des Vortrags wird das große Stadion von Aphrodisias besichtigt; es ist eines der besterhaltenen Stadien auf dem Boden der Türkei und hat einmal 30-tausend Zuschauer fassen können.

Zahlreiche Rekonstruktionszeichnungen, Exponate aus dem Museum von Aphrodisias und mündliche Erläuterungen der Bilder werden den Besuchern/-innen das Leben im antiken Aphrodisias anschaulich nahe bringen.