PERGAMON II: Vom Pergamenischen Reich bis zur römischen Vorherrschaft

 Der zweite Bildervortrag über Pergamon steht unter dem Thema „Vom Pergamenischen Reich bis zur römischen Vorherrschaft“. Zunächst werden Bilder vom berühmten Pergamonaltar gezeigt, der im Pergamonmuseum von Berlin in Teilen neu errichtet wurde. Der Fundamentsockel dieses Altars ist in Pergamon zu besichtigen. Der 120 m lange, ausdrucksstarke Relieffries dieses Altars – die erhaltenen Reliefplatten sind heute in Berlin zu sehen – ist eines der größten und bedeutendsten Kunst­werke der Antike überhaupt, wie denn der Große Altar in einem „Buch der Denkwürdigkeiten“ aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. auch zu den Weltwundern gerechnet wurde. Im Bildervortrag werden etliche der Reliefplatten gezeigt und erläutert.

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Pergamon, Sockel des Pergamonaltars, der selber in Berlin steht

Es folgen Bilder vom großen Athenatempelbereich. Der Athenatempel – sein Sockel ist noch erhalten – überragte als Heiligtum der Stadtgöttin Athena den Burgberg und war schon von weit her zu sehen. Direkt neben dem Athenaheiligtum befinden sich die Ruinen der Bibliothek von Pergamon, die mit 200.000 Schriftrollen nach Alexandrien in Ägypten einst die zweitgrößte Bibliothek der Antike gewesen ist. Das gut erhaltene hellenistische Theater von Pergamon war das steilste der antiken Welt. Nahe gelegen ist der immer noch imposante, einst hoch aufragende Dionysostempel. Die Silhouette des Burgbergs von Pergamon wur­de in römischer Zeit von einem den Athenatempel überragenden, neu errichteten Tempel für dem römischen Staatskult dominiert, der Roms Herrschaft weithin sichtbar machte. In diesem Staatstempel wurden Jupiter und die Kaiser Trajan und Hadrian angebetet. Wegen des Kaiserkults kam es in Pergamon zu Christenverfolgungen (Offenbarung des Johannes 3,12–17).

Wertvolle Funde vom hellenistisch-römischen Pergamon sind heute im Museum von Bergama und andere im Berliner Pergamonmuseum ausgestellt. Die Bil­der von Ausstellungsstücken der Museen, von den historischen Stätten und von Rekonstruktionen der heute in Ruinen liegenden Bauten werden den Besuchern/-innen dieses Vortragsabends nicht nur die Schönheit der antiken Stadt Pergamon anschaulich vor Augen führen, sondern ihnen auch einen Eindruck davon vermitteln, wie schwer es für die Christen war, in einer von der griechisch-römischen Götterwelt und vom Kaiserkult geprägten Umwelt zu leben und zu überleben.