ANTIKE WELTSTADT EPHESUS I
ANTIKE WELTSTADT EPHESUS I: Stadtgeschichte, Bauten der Hafen- und Residenzstadt und Wirken des Paulus
Der erste Vortrag über Ephesus beschäftigt sich zunächst kurz mit der durch etliche Bilder anschaulich gemachten Geschichte von Ephesus inklusive des Artemistempels, sodann mit Bauten dieser Hafen- und Residenzstadt in der Unterstadt und schließlich mit dem Wirken des Apostels Paulus in Ephesus. Die Hafenstadt Ephesus war nachweislich von 1500 v. Chr. an besiedelt. Die Einwohner verehrten die Muttergottheit Kybele, die später Artemis und dann von den Römern Diana genannt wurde. Mehrere Artemistempel – der dritte wurde zu den sieben Weltwundern gerechnet – bezeugen die innige Verehrung dieser weiblichen Fruchtbarkeitsgottheit in Ephesus. Heute ist von diesem Tempel gerade noch eine wieder aufgerichtete Säule erhalten.
Ephesus, Großes Theater
Kaiser Augustus machte Ephesus zur Hauptstadt der römischen Provinz Asia, wodurch die Stadt an Bedeutung, Einfluss und Größe gewann. Ephesus entwickelte sich zu einer 200.000 Einwohner umfassenden Stadt und wurde zur fünftgrößten Stadt im Römischen Weltreich. In dieser bedeutenden Metropole hat sich der Apostel Paulus zweieinhalb Jahre aufgehalten, bevor er nach einem Aufruhr von Anhängern der Göttin Artemis gegen die Christen/-innen die Stadt verließ; dieser Aufruhr wurde von Demetrius angeführt, dem Innungsmeister der Gold- und Silberschmiede, die silberne Amulette mit einer Figur der Göttin Artemis vor ihrem Tempel herstellte und gewinnbringend verkaufte; das riesige Theater, in dem die aufgebrachten Massen zusammenkamen, ist noch heute zu besichtigen. Bilder von diesem Theater, das 24- bis 25-Tausend Menschen fassen konnte, werden den in Apostelgeschichte 19 geschilderten Bericht von diesem Aufruhr lebendig machen.
Es sollen jedoch auch Bilder von weiteren sehenswerten Straßen und Gebäuden dieser Weltstadt gezeigt werden: von der Hafenstraße mit Hafengymnasium und Hafenthermen – von der Marmorstraße mit einer Säulenhalle von Kaiser Nero – von der mit Originalteilen wieder errichteten prachtvollen Celsusbibliothek mit angrenzendem Mazaeus-Mithridates-Tor, das zum unteren Markt führte – von einem hinter der Bibliothek liegenden mächtigen Tempel für den ägyptischen Gott Serapis – von inzwischen restaurierten Reichenvillen – von einem kleinen Hadrianstempel – von prachtvollen Straßentoren und von anderem mehr.
Rekonstruktionen von vielen heute in Ruinen liegenden Gebäuden und Erläuterungen werden den Besuchern/-innen des Bildervortrags lebendige Eindrücke vom religiösen und gesellschaftlichen Leben im Ephesus der damaligen Zeit vermitteln.