JERUSALEM D: Leben in der Oberstadt des herodianischen Jerusalem (45 Min.)

Vom Stadtmodell des herodianisch-römischen Jerusalem der Zeit Jesu betrachten wir zunächst Bauten des Herodes wie ein Theater, eine Rennbahn und den herodianischen Tempel. Es folgen Bauten der Herodianischen Oberstadt: Ihre Priesterhäuser und Wohnpaläste wurden im Jahre 70 n. Chr. am Ende des jüd.-röm. Krieges ein Raub der Flammen, als General Titus die Stadt Jerusalem und ihren Tempel verbrannte und zerstörte. Ein eindrucksvolles „Untertagemuseen“ im „Jüdischen Viertel“ von Jerusalem in der Nähe des Tempelplateaus zeigt beachtliche Reste dieser einst prunkvollen Villen, die nach dem Sechstagekrieg von 1967 entdeckt, freigelegt und restauriert worden sind. Erhalten sind vor allem die Kellergeschosse: Viele enthalten Baderäumlichkeiten mit Badewannen, Sitzbänken und Fußbodenmosaiken sowie eine große Anzahl von Ritualbädern. In den Kellerräumlichkeiten oder Untergeschossen findet man auch Zisternen und Vorratslager. Vornehme Wohnräume oder gar Empfangssäle sind mit Wandbemalung, Stuck, Mosaiken und zudem mit kunstvoll gedrechselten Steintischen, Steinkrügen und anderem ausgestattet.

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Jerusalem, Altstadt mit herodianischem Tempelbezirk

Der Bildervortrag endet mit Bildern von der im Bereich der einstigen herodianischen Oberstadt liegenden „Churva-Synagoge“, die um 1850 errichtet, im Unabhängigkeitskrieg des Jahres 1948 zerstört und in den Jahren 2004 bis 2007 wieder aufgebaut wurde; heute prägt ihre weiße Kuppel das Stadtbild der Altstadt von Jerusalem mit.