Groß und stark wie Jerusalem: Die judäische Stadt Lachisch (50 Minuten)

Das einst kanaanäische Lachisch – ausgegraben wurde ein kanaanäischer Tempel aus der Zeit von 1500 v. Chr. – wurde unter Israels Herrschaft zu ei­ner stark befestigten Garnisons- und Verwaltungsstadt im Südwesten Judas, nicht ganz so groß wie Jerusalem bis zum ausgehenden 8. Jhdt. v. Chr., doch genau so stark wie Jerusalem. Jedoch wurde die Stadt 701 v. Chr. von den Assyrern erobert. König Sanherib hat die Eroberung auf dem „Lachischrelief“ von Ninive detailliert darstellen lassen, so dass die Vortragsbesucher/-innen lebendige Anschauung von der einstigen Eroberung der judäischen Stadt erhalten. Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde Lachisch wieder aufgebaut. Bei der babylonischen Eroberung und Zerstörung von Städten im Lande Juda um 600 v. Chr. waren nach Jeremia 34,6–7 gerade noch zwei Städte – Aseka und Lachisch – unerobert geblieben (die Hauptstadt Jerusalem existierte zu diesem Zeitpunkt noch). Aus einem im Stadttor von Lachisch gefundenen, auf einer Tonscherbe geschriebenen Brief geht hervor, dass die Babylonier das 22 km von Lachisch gelegene Aseka eingenommen hatten und auf dem Weg nach Lachisch waren, um diese letzte Stadt auf dem Lande einzunehmen: Der Bildervortrag zeigt dieses eindrückliche Dokument.

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Stadttoranlage und Tell Lachisch