Auf den Spuren von Abraham in Beerscheba (50 Minuten)      

Die heutige Großstadt Beerscheba liegt am Rande der Negevwüste. Siedlungsspuren aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. weisen auf das hohe Alter von Beerscheba hin. Bei Beerscheba schlugen Abraham und seine Nachkommen für längere Zeit ihre Zelte auf. Ein türkischer Brunnen, der „Abrahamsbrunnen“, soll daran erinnern. Etliche Bilder vom beduinischen Leben in und am Rande der Wüste werden Anschauung vom Leben der Erzväter (Patriarchen) – Abraham, Isaak und Jakob – vermitteln.

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Beersheba, Eingang zum unterirdischen Wasserreservoir

5 km von der Großstadt Beersheba entfernt liegt der Tell (= Stadthügel) Beersheba, eine Siedlung innerhalb eines großen Tals. Auch hier gibt es bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurückweisende Siedlungsspuren. Vom 12. bis zum 7. Jahrhundert v. Chr., also in einem Zeitraum von 500 Jahren, existierten auf dem Tell Beersheba neun unterschiedliche Städte nacheinander (Zerstörung, Neuaufbau, Zerstörung, Neuaufbau usw.). Ab dem 10. Jahrhundert v. Chr. war die Stadt in israelitischer Hand; sie wurde am Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. wohl von den Assyrern zerstört (701 v. Chr.). Da diese Stadtschicht am besten erhalten war, wurde sie anschaulich restauriert. Zu sehen sind unter anderem ein Stadttor mit Kammern, die Stadtmauer, die die Rückwand etlicher Häuser bildete, Lagerhallen, ein seltener israelitischer Altar und ein beeindruckendes, riesiges unterirdisches Wasserreservoir. Seit 2005 gehört Beerscheba zum Weltkulturerbe der UNESCO.