LEBEN UND ÜBERLEBEN IN ISRAELS NEGEVWÜSTE I: Die Nabatäer
und ihre Wüstenstadt Mamshit (40 Minuten)

 Vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 6. Jahrhundert n. Chr. existierte das bei uns weithin unbekannte Wüstenvolk der Nabatäer, deren Hauptstadt die etwas bekanntere, einst schwer zugängliche Gebirgsstadt Petra im heutigen Jordanien war. Im 4. Jahrhundert v. Chr. expandierte das Händlervolk der Nabatäer in die im Süden Israels gelegene Negevwüste, durch welche seinerzeit die in Oman und im Yemen beginnende 2400 km lange und berühmte Weihrauchstraße verlief, die in Gaza am Mittelmeer endete.

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Mamshit, spezifisch nabatäische Rundbögen

In der Negevwüste gründeten die Nabatäer Städte wie Mamshit, in denen mehrere Tausend Menschen leben konnten, weil dieses Wüstenvolk den wenigen Regen sehr einfallsreich und genial speicherte und nutzte. Mamshit wurden teilrestauriert, so dass man vor Ort einen lebendigen Eindruck vom Leben in einer antiken Wüstenstadt erhält. Wir besichtigen ein Stadttor, restaurierte Häuser mit Pferdeställen von Wohlhabenden, einen länglichen antiken Basar und ein byzantinisches Thermalbad.

Später nahmen die Nabatäer den christlichen Glauben an. Davon zeugen zwei christliche Kirchen in Mamshit mit schönen Mosaiken. Ein paar Bilder von phantastischen, aus dem Felsen herausgemeißelten riesigen Grabtempeln der nabatäischen Hauptstadt Petra runden das Bild von den Nabatäern ab.