LEBEN IM SÜDEN ISRAELS I: Oase En Gedi am Toten Meer
und Arad in der Negevwüste (1 Stunde)

 In den Höhlen von En Gedi am Toten Meer suchten einst David vor König Saul und über 1100 Jahre später der antirömische Rebellenführer Simeon Bar Kochba zwischen 132–135 n. Chr. vor den Römern Zuflucht. Die Bar-Kochba-Höhlen wurden in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckt, wobei man eine Anzahl von Briefen Bar-Kochbas und Gebrauchsgegenstände der hier versteckt in den Höhlen Lebenden fand. Im Quellgebiet des landschaftlich einmaligen „Davidflusses“ (in der Wüste!) – unter anderem speist auch er die Oase En Gedi mit Wasser – liegt auf einer Anhöhe ein beeindruckendes 6000 Jahre altes Heiligtum aus dem Chalkolithikum. 1960 fand man 11 km von diesem Heiligtum entfernt in einer Höhle zahlreiche kunstvoll gestaltete kup­ferne Kultgegenstände und Elfenbeinschnitzereien von dieser Kultstätte, die wohl vor ägyptischem Zugriff in Sicherheit gebracht worden waren. Vom chalkolithischen Heiligtum aus hat man einen herrlichen Ausblick in die Bergwelt der Wüste Juda und über das Tote Meer.

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Arad, Allerheiligstes vom Jahwetempel

Das südlicher gelegene Arad war einst eine in der Ebene gelegene kanaanäische Stadt, die vor 2650 v. Chr. zerstört und danach aufgegeben wurde. Diese sehenswerte Stadt wurde inzwischen ausgegraben und teilrestauriert. Auf einer Erhöhung innerhalb der verlassenen kanaanäischen Stadt gründeten die Israeliten im 10. Jh. v. Chr. eine Festung, die freigelegt und restauriert wurde. Diese Burg beherbergt einen alten israelitischen Tempel mit Altar, Heiligem und Allerheiligstem, ein besonderer Fund im Heiligen Land mit seinem später alles dominierenden salomonischen Tempel von Jerusalem.