Dan und Gamla am Fuße des Hermongebirges und auf den Golanhöhen
im Norden Israels (50 Min.)

 Ein kanaanäisches und ein israelitsches Stadttor – beide sehr gut erhalten – sowie ein israelitisches Heiligtum zeugen von der abwechslungsreichen Geschichte der alttestamentlichen Stadt Dan; im israelitischen Stadttor von Dan fand man die berühmte „Tell-Dan-Stele“, ein außerbiblisches Zeugnis der Daviddynastie vom Ende des 9. Jahrhunderts v. Chr. Nach der Spaltung des davidisch-salomonischen Königreiches in das Nordreich „Israel“ und das Südreich „Juda“ versuchte der nordisraelitische König Jerobeam, die Israeliten seines Reiches vom Kult am Jerusalemer Tempel unabhängig zu machen (= abzuhalten), indem er zwei Reichstempel in Bethel und in Dan errichtete und in ihnen „goldene Stierbilder“ aufstellen ließ (1. Königsbuch 12,26–30), was negative Folgen für die Verehrung Gottes im Nordreich hatte, weil der Stier das Symboltier für den kanaanäischen Gott Baal war (vgl. 1. Königebuch 16,26). Vom Heiligtum in Dan sind noch beachtliche Reste erhalten.

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Dan,kanaanäisches Stadttor

Der Bildervortrag endet mit ein paar Bildern vom Hermongebirge, von den Golanhöhen und von geschichtlich bedeutsamen Stätten auf dem Golan wie z.B. Gamla mit seiner teilrestaurierten Synagoge. Gamla war eine jüdisch-zelotische Stadt des Widerstands gegen die Römer im 1. jüdisch-römischen Krieg (66–70 n. Chr.); noch heute kann man die Bresche sehen, die die Römer in die Stadtmauer schlugen, um die Stadt zu erobern und zu zerstören. Wie in Masada entzog sich auch die Bevölkerung von Gamla dem römischen Zugriff durch Massenselbstmord, indem sie sich ei­nen steilen Abhang hinunterstürzte.