Hazor in Nordisrael: Kanaanäische Großstadt und israelitische Festung (50 Min.)

Wir besichtigen zunächst Ruinen der bedeutenden und mächtigen kanaanäischen Königs- und Großstadt Hazor mit ihrer Unter- und Oberstadt: kanaanäische Tempel von 1600 bis 1200 v. Chr. und ein Stelenheiligtum aus dem 14. Jahrhundert v. Chr.; es enthält unter anderem eine Stele mit zwei Händen, die den Mond anbeten. Eindrücklich ist auch der inzwischen restaurierte kanaanäische Palast mit Thronsaal, in dem unter anderem König Jabin von Hazor residierte, dessen Truppen von Israel geschlagen wurden (Richterbuch 4,1–23).

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Hazor, kanaanäisches Stelenheiligtum

Danach betrachten wir Ruinen aus der Zeit, als Hazor unter israelitischer Vorherrschaft stand. Prägend wirkten in dieser Zeit König Salomo im 10. und später König Ahab im 9. Jahrhundert v. Chr. Wir besichtigen eine Stadttoranlage mit Sechskammertor und die Stadtmauer des im Vergleich zur kanaanäischen Stadt sehr viel kleineren israelitischen Hazor. Neben einem israelitischen Lagerhaus, das einst mit Vorräten für hier stationierte Soldaten gefüllt war, liegt eine restaurierte Olivenpresse. Wir schauen uns eine israelitische Zitadelle an und schließlich eine beeindruckende, 40 m tiefe Schachtanlage, die bis zum Grund­­wasser führte; eine sichere Wasserversorgung war für damalige Städte eine wichtige Voraussetzung, Belagerungen zu überstehen. Im Jahre 732 v. Chr. wurde das israelitische Hazor von den Assyrern erobert und gründlich zerstört.