JERUSALEM II: Stätten von Jesu Leiden, Tod, Auferweckung und Erhöhung

Folgende Stationen umfasst dieser viele eindrückliche Bilder enthaltende Bildervortrag: Von der Vaterunserkirche auf dem Ölberg begeben wir uns zu einem Aussichtspunkt mit einem fantastischen Panoramablick auf die gesamte gegenwärtige Altstadt von Jerusalem mit ihrem riesigen Tempelplateau. Von dort gehen wir hinunter zum Garten Gethsemane mit der „Kirche der Nationen“, die an Jesu Gebet und seine Gefangennahme im Garten Gethsemane erinnert. Dabei kommen wir vorbei an der Kirche „Dominus flevit“ (= „der Herr hat geweint“: nämlich über Jerusalem, das zerstört werden wird [Lukas 19,41–44; Matthäus 23,37–39]) und an der russisch-orthodoxen Maria-Magdalenenkirche mit ihren vielen Zwiebeltürmen.

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Schiebestollengrab in der Grabeskirche

Danach besichtigen wir die Hahnenschreikirche auf dem Sionsberg, die an die Reue des Petrus nach seiner Verleugnung Jesu im in der Nähe gelegenen Palast des Hohenpriesters erinnert. An der Hahnenschreikirche führt eine römische Treppe vorbei, über die Jesus und Petrus gegangen sein werden. Es folgen Bilder von der direkt an den Tempelplatz angrenzenden Burg Antonia, die König Herodes für die in Jerusalem stationierten römischen Soldaten erbauen ließ. Lange Zeit hielt man diese Burg für den Amtssitz des römischen Statthalters, wenn er in Jerusalem weilte (üblicherweise residierte er in Cäsarea am Mittelmeer); dann hätte Pontius Pilatus Jesus hier verhört und zum Kreuzestode verurteilt. Zeitgenössische Zeugnisse legen es nahe, als Amts­sitz des Statthalters den Jerusalemer Palast von König Herodes anzusehen (vgl. z.B. Apostelgeschichte 23,35). Darum werden ein paar Bilder von der sog. „Zitadelle“ gezeigt, die Teil des Herodespalastes war, in dem vermutlich die Ver­ur­tei­lung Jesu durch Pontius Pilatus stattgefunden hat.

Die „Via dolorosa“ (= Straße der Schmerzen) erinnert heute an den Jesu Weg mit dem Kreuz nach Golgatha. Der Felsen Golgatha befindet sich in der Grabeskirche zusammen mit einer „Auferstehung“ genannten Rotunde (= runder Kuppelbau) über dem Grab Jesu; die Besichtigung der Grabes- und Auferstehungskirche – wir betrachten den Golgathafelsen, das Grab Jesu und weitere Gräber aus seiner Zeit, Kapellen, die Hauptkirche und eine Unterkirche – ist der inhaltliche Schwerpunkt dieses Bildervortrags.

Ein paar Bilder von Emmauskirchen sollen die Begegnung des Auferweckten mit zwei von seinen Jüngern (Lukas 24) ins Gedächtnis rufen. Die „Kirche der Aufnahme“ auf dem Ölberg geht auf eine erste Kirche an diesem Ort aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. zurück, wo man der „Himmelfahrt“ Jesu gedenkt (Lukas 24 + Apostelgeschichte 1).

Nach Pfingsten beginnen die Apostel und urchristlichen Missionare, die Botschaft von Jesu Wirken, Kreuz und Auferweckung zu verbreiten. Das äthi­opische Kloster auf der Grabeskirche erinnert an die exemplarische Missionsgeschichte von Apostelgeschichte 8: Das Zeugnis des Christen Philippus führt zur Taufe eines äthiopischen Ministers, der seinen Glauben an Christus dann in sein fernes Land bringt.